Lachen und Singen- Heilkraft im Doppelpack

 

Als ich noch ein Teenager war, fuhren meine Eltern mit uns drei Kindern mehrere Sommer hintereinander nach Montenegro, das damals noch zu Jugoslawien gehörte. Wir übernachteten immer in einer Privatpension, die nur durch ein kleines Sträßchen vom Meer getrennt war und verbrachten wundervolle Wochen zwischen Bergen und Wasser- den lieben langen Tag  brieten wir entweder in der Sonne wie junge Hühnchen,oder planschten hemmungslos mit echten Delfinen herum, wenn wir nicht gerade in einem klapprigen Boot hinaus in die Bucht paddelten, um  Krebse und kleine Fische zu angeln, die wir dann abends auf der mit Weinreben umwachsenen Terrasse grillten und mit großem Appetit verspeisten. Es gab noch keine Handys, ja nicht einmal Internet. Ein Urlaubsparadies aus dem Bilderbuch.

 

Die Pension wurde geführt von einem Ehepaar, sie hießen Mitar und Stanka, die mir beide damals wie aus einem Märchenbuch über Riesen und Trolle entsprungen zu sein schienen: wirklich alles an ihnen war von gewaltigem Ausmaß, von den Füßen bis zu den blitzenden Zähnen, die sie gern und oft zu einem breiten Lächeln entblößten. 

Aber was mir besonders lebhaft in Erinnerung geblieben ist, war Stankas Bauch, immer wenn sie in ein ohrenbetäubendes Gelächter ausbrach(und das war sehr häufig- diese Frau sprudelte förmlich vor Temperament). Dieser Bauch vom Umfang eines mittleren Juppitermondes begann wellenartig zu wackeln, wenn Stanka lachte- wie bei einem Erdbeben der Stärke 10.

Was das Erstaunlichste daran war: diese Urgewalt von Bauch, der sich ungefähr in meiner Augenhöhe befand,dieses mächtig bebende Zwerchfell brachte unweigerlich einen weiteren Orkan von Gelächter bei den Umstehenden hervor. Niemand, nicht einmal der größte Griesgram konnte sich der ansteckenden Magie von Stankas Lachen entziehen. Alle konnten gar nicht anders, als mitlachen.

Wie man sich nach so einem herzhaften Gelächter fühlt, wissen wir alle: großartig!

 

Lachen ist gesund,weiß auch der Volksmund

 

Es gibt sogar eine Forschungsrichtung, die sich mit den positiven Auswirkungen des Lachens beschäftigt: die Gelotologie(von griechisch gelos=lachen).

Lachen signalisiert dem Gehirn, die Glückshormone Serotonin und Endorphin auszuschütten.

Lachen vermindert Schmerzen.

Lachen reduziert Stress.

Lachen vertieft die Atmung und wirkt wie eine Sauerstoffdusche für den gesamten Körper.

Lachen aktiviert das Zwerchfell und wirkt wie ein Bauchmuskeltraining.

Lachen hält das Herz gesund.

Lachen macht schön- durch die bessere Durchblutung der Haut werden unsere Wangen rosig.

Lachen verbindet Menschen: wenn wir gemeinsam über etwas lachen, entsteht ein Gemeinschaftsgefühl.

Lachen ist also ansteckend!

 

Alle diese Aussagen treffen auch auf das Singen zu. Damit ist Singen nicht nur genauso gesund wie Lachen, es ist praktisch der siamesische Zwilling des Lachens!


 

 

 

     

 

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